„Eine Mitarbeitendenbefragung ist kein Projekt, sondern ein Prozess, in dem die Kommunikation eine wesentliche Rolle spielt.“
Ende Juni zeigten Sven Bühler, Arbeitswelten Visionär und Inhaber der icommit GmbH, sowie Thomas Köppel, Leiter der Personal- und Organisationsentwicklung des Kantons St. Gallen, im Rahmen der Veranstaltung ‚icommit Good Practice‘ mit dem Perikom – Fachverein für Personalmanagement und Interne Kommunikation eindrucksvoll auf, wie Führungskräfte durch den Einsatz digitaler Dialoginstrumente auf der Grundlage von Mitarbeitendenbefragungen und individuellen Pulsmessungen sowie im Dialog mit ihrem Team das Commitment ihrer Mitarbeitenden steigern und dadurch nachhaltigen Unternehmenserfolg erzielen können.
Darüber hinaus wurde eine Analyse aus mehr als 100 Mitarbeitendenbefragungen pro Jahr über die letzten 12 Jahre vorgestellt: Diese verdeutlicht, dass der Einfluss der Unternehmensstrategie, der Kundenorientierung und des Umgangs mit Veränderungen für das Commitment der Mitarbeitenden immer wichtiger geworden ist. Oder anders formuliert: Je klarer und fokussierter eine Strategie, je stärker der Kunde im Blickfeld ist und je besser mit Veränderungen umgegangen wird, desto grösser ist das Commitment in Unternehmen.
Bereits seit 8 Jahren ist die Unternehmensstrategie der wichtigste Treiber von Commitment. Umso zentraler ist es, dass Unternehmen hier Klarheit schaffen und diese den Mitarbeitenden näherbringen.
Am Beispiel der Befragung von 6000 Mitarbeitenden der Kantonsverwaltung St. Gallen verdeutlichte Thomas Köppel, dass der Einbezug der Führungskräfte und Teams sowie die anschließende Ausarbeitung konkreter Maßnahmen für den Erfolg entscheidend sind.
Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf den Führungskräften und der Teamentwicklung: Sind Führungskräfte in der Lage, sich selbst und ihre Mitarbeitenden zu einem hohen Engagement zu führen, so sichern sie nicht nur die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens, sondern positionieren sich auch als attraktiver Arbeitgeber.
Eine zu starke Kundenorientierung kann indes auch Herausforderungen mit sich bringen und die Gefahr der Verzettelung erhöhen, indem jedem Kundenwunsch nachgegangen wird und Effizienz und Profitabilität dabei leiden.
Steve Jobs sagte einmal: „Ich bin genauso stolz auf die Dinge, die wir nicht gemacht haben, wie auf die Dinge, die wir gemacht haben. Innovation heißt, zu tausend Dingen nein zu sagen.“
Im Bewusstsein, dass die Teams für den Unternehmenserfolg zentral sind, lohnt es sich, regelmäßig – zum Beispiel quartalsweise – im Team datenbasiert zu analysieren und zu entscheiden, was gemacht wird und was nicht. Eine Investition von zeitlichen Ressourcen, die sich auszahlt: Denn ein klarer Fokus und bewusstes Nein sagen erlauben es Teams, aus der Überlastung und Überforderung hin zu einem nachhaltigen und erfolgreichen Unternehmen zu gelangen.
Autorenbeschrieb
Von Sven Bühler, Arbeitswelten Visionär
Sven Bühler, lic. phil., Psychologe, versteht sich als Arbeitswelten Visionär, ist Gründer und ist Inhaber des Beratungs- und Befragungsunternehmens icommit, das jährlich die Befragung zum Swiss Arbeitgeber Award durchführt. www.icommit.ch, www.swissarbeitgeberaward.ch