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Erfolgreiche Unternehmen zeichnen sich durch eine gelebte Wertekultur sowie einen offenen Umgang innerhalb des Teams aus. Wie aber lässt sich ein solches Gefühl des «Miteinanders» in Firmen fördern? Genau hier kommt die icommit GmbH ins Spiel.

Herr Bühler, was muss ein Unternehmen heute bieten, um in der aktuellen Arbeitswelt als attraktiv zu gelten?

Man kann in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der unternehmerischen Werte kaum genug betonen! Denn diese bilden eine essenzielle Basis und sind sowohl für das Mitarbeitercommitment (primär die Identifikation mit dem Unternehmen) als auch für das Anziehen neuer Talente unabdingbar. In den letzten Jahren haben die Werte von Unternehmen sogar noch an Bedeutung gewonnen, weil sie von jungen Menschen – und damit den Fachkräften von heute und morgen – noch stärker gewichtet werden. Dementsprechend kann ich Firmen aller Grössen und Branchen nur ans Herz legen, sich ihre Werte bewusst zu machen, diese tagtäglich zu leben und sie nach aussen erkennbar zu machen.

Das klingt sinnvoll, aber auch enorm komplex. Wie können sich Unternehmen denn auf die eigenen Werte besinnen und diese aktiv nach aussen kommunizieren?

Genau hier kommen wir ins Spiel: Wir unterstützen Firmen in erster Linie dabei, zu erkennen, wie sie von aussen wahrgenommen werden. Dieser erste Schritt ist ebenso zentral wie schwierig, denn jedes Unternehmen agiert in seiner eigenen «Blase». Diese müssen wir zum Platzen bringen und den Organisationen damit die Möglichkeit geben, sich mit anderen Betrieben zu vergleichen – und auf diese Weise neue Selbsterkenntnis zu erlangen. Dies wiederum ermöglicht das Identifizieren und Nutzen neuer Chancen.

Und wie hilft icommit Firmenkunden dabei, solche Chancen zu identifizieren?

Ein zentrales Werkzeug ist die Befragung der Mitarbeitenden. In diesem Feld verfügen wir über sehr viel Erfahrung. Im Durchschnitt nehmen drei Viertel der Belegschaft an unseren Befragungen teil. Dies liefert aussagekräftige Resultate, die wir anschliessend nicht einfach im luftleeren Raum stehen lassen: Wir verfügen über eine umfangreiche Datengrundlage, die auf mehr als 200 Mitarbeiterbefragungen pro Jahr basiert. Daher sind wir in der Lage, Firmen wirklich ausführlich miteinander zu vergleichen. Wir vergeben auch seit mehr als 20 Jahren den «Swiss Arbeitgeber Award» und zeichnen damit die besten Arbeitgeber aus der Schweiz und Liechtenstein aus. Die Ergebnisse einer jeden Mitarbeiterbefragung besprechen wir anschliessend mit der Geschäftsführung des jeweiligen Betriebs. Hierbei handelt es sich häufig um einen Moment der Wahrheit für das Leadership-Team. Denn wenn die Verantwortlichen einer Firma zum Beispiel feststellen, dass ihr Betrieb im Branchen-Ranking nur den 17. Platz von 20 Plätzen erzielt, macht dies augenfällig, dass nicht alles zum Besten steht. Daraus ergibt sich die Folgefrage: Was kann man tun, um sich zu verbessern? Hierzu erstellen wir ein ausführliches Reporting.

Wie lässt sich verhindern, dass die Resultate der Befragung einfach in der nächsten Schublade verschwinden?

Um dem entgegenzuwirken, bieten wir ein spezifisches digitales Tool an. Dort kann jeder einzelne Mitarbeitende die eigenen Teamergebnisse einsehen, was maximale Transparenz schafft und das Engagement erhöht. Mit dem Tool lassen sich auch konkrete Massnahmen definieren und ihre Umsetzung überprüfen. Zudem kann man vorschlagen, welche Massnahme die nächsthöhere Firmenebene ergreifen könnte. Auf diese Weise wird die Anwendung zu einem Team-Dialogtool, welche das Miteinander im Betrieb fördert und durch das jedes Team einen Beitrag zu einer besseren Arbeitsplatzkultur leisten kann. Auch die Durchführung kleiner, schlanker Pulsbefragung ist möglich, die sich zum Beispiel nur auf ein einzelnes Team fokussieren. Damit eine Mitarbeiterbefragung auch wirklich nützliche Resultate liefern kann, muss sowohl auf GL-Stufe wie auch auf Teamstufe der Prozess der Bearbeitung der Ergebnisse vorangetrieben werden. Hier gibt es kein Entwederoder, sondern nur Sowohl-als-auch.

Wie helfen Ihre Fachleute Firmen dabei, die Ergebnisse in konkrete Handlungen umzusetzen?

Wir verfügen über ein Team aus Beraterinnen und Beratern, die genau diese Aufgaben übernehmen. Gemeinsam mit der Geschäftsleitung eines Kundenbetriebs definieren sie etwa, in welchen Feldern der Betrieb aktiv werden könnte. Dies geschieht meist in Form eines Workshops, bei dem die brennenden Themen identifiziert und Massnahmen auf Firmenebene festgelegt werden. Dabei steht immer der Gedanke im Vordergrund: Es gibt keine guten oder schlechten Ergebnisse. Es gibt nur einen guten oder schlechten Umgang mit ihnen. Die Massnahmen unterscheiden sich dann von Fall zu Fall, denn Organisationen und Menschen sind sehr unterschiedlich. Gerechtigkeit bedeutet nämlich nicht, einfach alle gleichzubehandeln – sondern jede Person so, wie es zu ihr passt. Was dies konkret bedeutet, finden wir gemeinsam mit unserer Kundschaft heraus.

Autorenbeschrieb

Von Sven Bühler, Arbeitswelten Visionär

Sven Bühler, lic. phil., Psychologe, versteht sich als Arbeitswelten Visionär, ist Gründer und ist Inhaber des Beratungs- und Befragungsunternehmens icommit, das jährlich die Befragung zum Swiss Arbeitgeber Award durchführt. www.icommit.ch, www.swissarbeitgeberaward.ch

Originalbeitrag zum Herunterladen

Dieser Beitrag erschien im März als Beilage in der Print Ausgabe der Bilanz.
Beitrag als PDF-Download verfügbar: «Es gibt keine schlechten Resultate….»

Sven Bühler

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